Alles rund um Tee

Unser kleines Teelexikon
Tomoni, gemeinsam mehr erfahren

Willkommen in unserem kleinen Teelexikon! Tee ist mehr als nur ein Getränk – er ist ein Teil der Kultur, ein Symbol für Achtsamkeit und eine Reise durch die Zeit. Bei Tomoni, inspiriert von der japanischen Teekultur, verbinden wir Wissen und Tradition, um dich in die Tiefe der Teewelt zu einzuführen.

Egal ob weißer, grüner, oolong oder schwarzer Tee – sie alle stammen von ein und derselben Pflanze: Camellia sinensis.

Was viele nicht wissen: Die Unterschiede zwischen diesen Teesorten entstehen nicht durch verschiedene Pflanzenarten, sondern durch die Art und Weise, wie die Blätter nach der Ernte verarbeitet werden. Je nachdem, wie stark die Blätter oxidieren, ob sie gedämpft, gerollt oder fermentiert werden, entfaltet die Pflanze ganz unterschiedliche Aromen, Farben und Wirkungen.

Die zarten Knospen, die feinen jungen Blätter oder die kräftigeren Blattstufen – sie alle durchlaufen verschiedene Verarbeitungsschritte und machen Tee zu einem der vielseitigsten Genussmittel der Welt.

In den kommenden Abschnitten stellen wir dir die wichtigsten Sorten genauer vor – und zeigen dir, wie unterschiedlich Camellia sinensis schmecken kann.

Egal ob weißer, grüner, oolong oder schwarzer Tee – sie alle stammen von ein und derselben Pflanze: Camellia sinensis.

Was viele nicht wissen: Die Unterschiede zwischen diesen Teesorten entstehen nicht durch verschiedene Pflanzenarten, sondern durch die Art und Weise, wie die Blätter nach der Ernte verarbeitet werden. Je nachdem, wie stark die Blätter oxidieren, ob sie gedämpft, gerollt oder fermentiert werden, entfaltet die Pflanze ganz unterschiedliche Aromen, Farben und Wirkungen.

Die zarten Knospen, die feinen jungen Blätter oder die kräftigeren Blattstufen – sie alle durchlaufen verschiedene Verarbeitungsschritte und machen Tee zu einem der vielseitigsten Genussmittel der Welt.

In den kommenden Abschnitten stellen wir dir die wichtigsten Sorten genauer vor – und zeigen dir, wie unterschiedlich Camellia sinensis schmecken kann.

Weißer Tee – Der Kaiser der Reinheit

Verarbeitung: Für weißen Tee werden nur die jüngsten, ungeöffneten Knospen (und manchmal die ersten zarten Blätter) gepflückt. Sie werden an der Luft gewelkt und anschließend schonend getrocknet – ganz ohne Rollen oder starke Erhitzung.

Geschmack: Leicht, blumig, manchmal mit süßen Honignoten. Sehr sanft im Koffein und angenehm mild.

Zubereitung: 70–90 °C, 2–3 Minuten, mehrfach aufgießbar.

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Ursprung und Geschichte

Weißer Tee wurde in der Song-Dynastie (960–1279) in China berühmt, wo er als eine der exklusivsten Teesorten galt. Sein Status als „Tributtee“ für den Kaiserhof unterstrich seine Seltenheit und den aufwendigen Produktionsprozess. Die minimalistische Verarbeitung hat ihn zu einem Symbol für Natürlichkeit und Eleganz gemacht.

Herstellung:

Weißer Tee wird so natürlich wie möglich hergestellt:

1. Ernte: Nur die zarten Knospen und jungen Blätter werden handgepflückt, oft im Frühjahr.
2. Welken: Die Blätter werden für 1–3 Tage an der frischen Luft oder in speziellen Trockenräumen getrocknet, bis sie die richtige Feuchtigkeit verlieren.
3. Trocknung: Die Blätter werden bei niedrigen Temperaturen langsam getrocknet, um ihre Aromen und Inhaltsstoffe zu bewahren.

Geschmack und Aromatik

Weißer Tee ist subtil, floral und hat oft eine natürliche Süße, die an Honig oder frische Blumen erinnert. Er eignet sich besonders für Teetrinker, die sanfte Aromen schätzen.

Zubereitung

Wassertemperatur: 70–80 °C (nicht kochend, um die feinen Aromen nicht zu zerstören).
Ziehzeit: 2–3 Minuten für die ersten Aufgüsse.
Menge: 2-4 g Tee pro 200 ml Wasser.
Mehrere Aufgüsse: Weißer Tee entfaltet sich mit jedem Aufguss weiter. Bis zu 3–5 Aufgüsse sind möglich. Bei jedem weiteren Aufguss wird einfach Zubereitungsempfehlung

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Gelber Tee – Die Rarität

Verarbeitung: Ähnlich wie grüner Tee, aber mit einem einzigartigen Zwischenschritt – einer leichten Fermentation durch das sogenannte „Vergilben“ unter feuchtem Tuch.

Geschmack: Rund, weich, mit feiner Süße. Häufig Nuancen von Vanille oder reifem Steinobst.

Zubereitung: 75–85 °C, 2–4 Minuten, bis zu drei Aufgüsse möglich.

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Ursprung und Geschichte

Gelber Tee ist eine der seltensten und am wenigsten bekannten Teesorten der Welt. Seine Ursprünge reichen zurück bis zur Ming-Dynastie (1368–1644) in China, wo er als raffinierte und kostbare Spezialität galt. Ähnlich wie weißer Tee war auch gelber Tee häufig ein Tributtee für den Kaiserhof, was seine Exklusivität und hohe Qualität unterstreicht. Aufgrund des aufwendigen und zeitintensiven Herstellungsverfahrens verschwand gelber Tee jedoch zunehmend aus der breiten Produktion – viele Manufakturen stellten ihn zugunsten effizienterer Sorten ein. Heute erlebt diese vergessene Teekunst eine stille Renaissance unter Kenner:innen und Liebhaber:innen seltener Spezialitäten.

Herstellung

Die Herstellung von gelbem Tee ähnelt zunächst der von grünem Tee, unterscheidet sich jedoch in einem entscheidenden Schritt – der sogenannten „Men Huang“-Phase („Versiegelungsgelb“), die ihm seine charakteristische Farbe und seinen besonders milden Geschmack verleiht.

1. Erhitzen (Fixieren): Nach der Ernte werden die zarten Teeblätter vorsichtig erhitzt – durch Dämpfen oder Rösten –, um die enzymatische Aktivität zu stoppen und Oxidation zu verhindern (wie beim grünen Tee).
2. Vergilbung (Men Huang): Die Teeblätter werden in Tücher oder Papier gewickelt und über mehrere Stunden leicht fermentiert. In dieser Phase oxidieren die Blätter langsam unter kontrollierten Bedingungen, wodurch sie ihre typische gelbliche Farbe und den besonders sanften Charakter entwickeln.
3. Trocknung: Nach der Vergilbung werden die Blätter erneut schonend getrocknet, um die gewünschten Aromen zu fixieren und den Tee haltbar zu machen.

Dieser mehrstufige und präzise Prozess ist handwerklich anspruchsvoll und erfordert viel Erfahrung. Das erklärt die Seltenheit – und den Preis – dieser besonderen Teesorte.

 

Geschmack und Aromatik

Gelber Tee zeichnet sich durch seinen sehr weichen, samtigen und balancierten Geschmack aus. Er ist milder als grüner Tee, ohne die oft damit verbundene Adstringenz oder Bitterkeit. Stattdessen bietet er zarte Noten von Honig, reifen Früchten, Vanille und Blumen. Die Süße ist fein und rund, der Nachklang langanhaltend.

Er eignet sich hervorragend für Genießer:innen, die einen milden, komplexen Tee ohne Schärfe suchen und neugierig auf eine historische Spezialität sind.

ZUBEREITUNG

Wassertemperatur: 75–85 °C
Ziehzeit: 2–4 Minuten
Teemenge: 2 g pro 200 ml Wasser
Aufgüsse: 2–3 sind möglich – dabei wird der Geschmack weicher und runder mit jedem Aufguss.

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Grüner Tee – Der Frische

Verarbeitung: Die Blätter werden nach der Ernte sofort erhitzt – in China meist geröstet, in Japan gedämpft – um die Oxidation zu stoppen. Danach werden sie gerollt und getrocknet.

Geschmack: Frisch, grasig oder nussig, je nach Herkunft. Japanische Tees sind oft intensiver und umami-reich.

Zubereitung: 70–80 °C, 1–2 Minuten.

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Ursprung und Geschichte

Grüner Tee ist die älteste Teesorte und wurde bereits vor 4000 Jahren in China angebaut. Sein Erfolg ist untrennbar mit der buddhistischen Kultur verbunden. In Japan hat grüner Tee durch die Einführung des Zen-Buddhismus eine neue Bedeutung erlangt und steht für Harmonie und Achtsamkeit.

Herstellung

1. Erhitzen: Nach der Ernte werden die Blätter entweder gedämpft (japanische Methode) oder in Pfannen geröstet (chinesische Methode).
2. Rollen: Die Blätter werden in Form gebracht. Japanische Tees behalten oft ihre natürliche Form, während chinesische Tees stärker gerollt werden.
3. Trocknung: Die Blätter werden getrocknet, um sie haltbar zu machen.

Geschmack und Aromatik

Grüner Tee ist frisch, grasig und hat je nach Herkunft nussige oder süße Noten. Japanische Grüntees sind oft intensiver im Geschmack, mit starkem Umami.

Zubereitung

Wassertemperatur: 70–80 °C
Ziehzeit: 1–2 Minuten (länger kann der Tee bitter werden)
Menge: 2- 4 g Tee pro 200 ml Wasser

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Japanische Tees- die Seele von Tomoni

Japanische Tees verdienen nicht nur ein eigenes Kapitel, sondern eine ganze Welt voller Wissen.

Bei Tomoni sind japanische Tees das Herzstück, und sie verkörpern die Harmonie von Natur, Tradition und Achtsamkeit.

Ihre Herstellung, die Vielfalt der Sorten und die tief verwurzelte Kultur machen sie einzigartig.

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Sencha – Der Klassiker

Sencha ist der beliebteste Tee in Japan und macht etwa 70 % der gesamten Teeproduktion aus.

Herstellung:

1. Ernte: Die Teeblätter werden meist im Frühling (April–Mai) von Hand oder maschinell gepflückt. Die erste Ernte (Ichibancha) liefert die hochwertigste Qualität.
2. Dämpfen (蒸し – Mushi): Unmittelbar nach der Ernte werden die Blätter etwa 15–30 Sekunden mit heißem Dampf behandelt, um die Oxidation zu stoppen und die grüne Farbe sowie Frische zu bewahren.
3. Kühlen und Rollen: Die gedämpften Blätter werden abgekühlt und anschließend in mehreren Schritten gerollt. Dabei wird Feuchtigkeit entzogen und die typische nadelartige Form geformt.
4. Trocknung: Die Blätter werden schonend getrocknet, bis sie haltbar sind. Der Trocknungsgrad beeinflusst Aroma und Lagerfähigkeit.
5. Sortieren und Veredeln: Schließlich werden die Teeblätter sortiert, ggf. geblendet oder leicht geröstet (hi-ire) – je nach gewünschtem Geschmacksprofil.

Geschmack: Frisch, leicht herb und manchmal mit einer sanften Süße.
Erntezeit: Die erste Ernte (Shincha) im Frühjahr gilt als besonders hochwertig.
Besonderheiten: Je nach Qualität und Verarbeitung unterscheidet man Fukamushi-Sencha (intensiv gedämpft) und Asamushi-Sencha (leicht gedämpft).

Zubereitung

Wassertemperatur: 70–80 °C
Ziehzeit: 1–2 Minuten
Menge: 1 Teelöffel (2 g) pro 200 ml Wasser

Matcha-der Zerimonielle

Matcha ist pulverisierter grüner Tee, der für die traditionelle japanische Teezeremonie verwendet wird.

Herstellung:

1. Beschattung (ca. 20–30 Tage vor Ernte): Die Teepflanzen werden abgedeckt (traditionell mit Reisstrohmatten, heute meist mit Netzen), um das Sonnenlicht stark zu reduzieren. So steigt der Gehalt an Chlorophyll, Theanin und Aminosäuren – die Grundlage für den typischen Umami-Geschmack.
2. Ernte: Nur die feinsten, jungen Triebe der ersten Pflückung (Ichibancha) werden geerntet – meist von Hand.
3. Dämpfen: Wie bei Sencha erfolgt eine kurze Dämpfung (etwa 30 Sekunden), um die Oxidation zu stoppen.
4. Kühlen und sorgfältiges Rollen: Die Blätter werden abgekühlt und anschließend sehr behutsam in mehreren Schritten gerollt. Das erhält die empfindlichen Aromen und verleiht den Blättern ihre nadelartige Form.
5. Trocknung: Die gerollten Blätter werden langsam und schonend getrocknet. Dabei wird der Tee sehr grün, weich und aromatisch.
6. Sortieren und Lagern: Nach der Trocknung wird Gyokuro klassifiziert, ggf. leicht geröstet (hi-ire) und vor dem Verkauf oft mehrere Monate kühl gelagert, um Geschmack und Tiefe zu verfeinern.

Geschmack: Süßlich, mit einem intensiven Umami-Geschmack und einer sanften Textur.
Erntezeit: Nur die jüngsten Blätter der ersten Ernte werden verwendet.

Zubereitung

Benötigt: Bambusbesen (Chasen) und Matcha-Schale (Chawan).
Zubereitung: 1–2 Gramm Matcha in eine Schale sieben, mit 70–80 ml 60- 80 °C heißem Wasser aufgießen und kräftig mit dem Chasen schlagen, bis ein feiner Schaum entsteht.

Gyokuro – Der Edle

Gyokuro, was „Jadetau“ bedeutet, ist einer der edelsten japanischen Tees.

Herstellung:

1. Beschattung (ca. 20–30 Tage vor Ernte): Die Teepflanzen werden abgedeckt (traditionell mit Reisstrohmatten, heute meist mit Netzen), um das Sonnenlicht stark zu reduzieren. So steigt der Gehalt an Chlorophyll, Theanin und Aminosäuren – die Grundlage für den typischen Umami-Geschmack.
2. Ernte: Nur die feinsten, jungen Triebe der ersten Pflückung (Ichibancha) werden geerntet – meist von Hand.
3. Dämpfen: Wie bei Sencha erfolgt eine kurze Dämpfung (etwa 30 Sekunden), um die Oxidation zu stoppen.
4. Kühlen und sorgfältiges Rollen: Die Blätter werden abgekühlt und anschließend sehr behutsam in mehreren Schritten gerollt. Das erhält die empfindlichen Aromen und verleiht den Blättern ihre nadelartige Form.
5. Trocknung: Die gerollten Blätter werden langsam und schonend getrocknet. Dabei wird der Tee sehr grün, weich und aromatisch.
6. Sortieren und Lagern: Nach der Trocknung wird Gyokuro klassifiziert, ggf. leicht geröstet (hi-ire) und vor dem Verkauf oft mehrere Monate kühl gelagert, um Geschmack und Tiefe zu verfeinern.

Geschmack: Süßlich, mit einem intensiven Umami-Geschmack und einer sanften Textur.
Erntezeit: Nur die jüngsten Blätter der ersten Ernte werden verwendet.

Zubereitung

Wassertemperatur: 50–60 °C (deutlich kühler als andere Tees).
Ziehzeit: 2 Minuten.
Menge: 1- 2 Teelöffel (2–3 g) pro 100 ml Wasser.
Tipp: Gyokuro sollte in kleinen Schlucken genossen werden, um die feinen Aromen voll wahrzunehmen.

Genmaicha – Der Herzhafte

Genmaicha ist eine Mischung aus grünem Tee (häufig Bancha oder Sencha) und geröstetem Reis. Ursprünglich als „Tee der Armen“ bekannt, weil der Reis den Tee streckte, ist Genmaicha heute ein beliebter Begleiter zu Speisen.

Herstellung:

1. Grundlage: Als Basis dient meist Bancha (später geernteter Grüntee) oder günstiger Sencha. Diese Teeblätter werden wie üblich gedämpft, gerollt und getrocknet.
2. Rösten des Reises: Brauner oder weißer Reis wird geröstet, bis er goldbraun ist. Ein Teil des Reises pufft dabei auf – das erinnert optisch an Popcorn.
3. Mischen: Der geröstete Reis wird im Verhältnis von etwa 1:1 oder 2:1 mit dem Grüntee gemischt. Hochwertige Varianten verwenden Sencha oder sogar Gyokuro als Basis.
5. Verpackung und eventuell Aromatisierung: In manchen modernen Varianten wird der Tee zusätzlich leicht aromatisiert (z. B. mit Matcha oder Jasmin), traditionell bleibt Genmaicha jedoch pur.

Geschmack: Warm, leicht nussig und mit einer milden Süße.
Besonderheiten: Genmaicha kann mit Matcha kombiniert werden, was zu einer intensiveren Farbe und mehr Geschmack führt.

Zubereitung

Wassertemperatur: 60–90 °C.
Ziehzeit: 2–3 Minuten.
Menge: 2-4 g pro 200 ml Wasser.

Houjicha – Der Geröstete

Houjicha ist gerösteter grüner Tee, der sich durch seine milde, rauchige Note auszeichnet. Er hat einen niedrigen Koffeingehalt und ist daher ideal für den Abend.

Herstellung:

1. Ausgangstee: Als Basis dient meist Bancha (reifer geernteter Grüntee), seltener auch Stängeltees wie Kukicha. Die Blätter werden wie üblich gedämpft, gerollt und getrocknet.
2. Röstung: Die getrockneten Teeblätter werden bei ca. 150–200 °C in Trommeln oder Pfannen stark geröstet. Dabei verändert sich die Farbe von grün zu rotbraun, die Bitterstoffe werden abgebaut.
3. Abkühlen und Sortieren: Nach der Röstung wird der Tee schnell abgekühlt und sortiert. Je nach Stil kann der Tee eher blattreich oder stängellastig (Kuki-Hōjicha) sein.
4. Verpackung und ggf. Aromatisierung: Traditionell bleibt Hōjicha pur, moderne Varianten enthalten manchmal Zusätze wie Matcha oder Gewürze.

Geschmack: Mild, karamellig und leicht rauchig.
Besonderheiten: Houjicha wird oft als „Beruhigungstee“ getrunken und ist sogar für Kinder geeignet.

Zubereitung

Wassertemperatur: 80–95 °C
Ziehzeit: 30 Sekunden bis 1 Minute
Menge: 2 g pro 200 ml Wasser

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Oolong Tee – Der Wandlungsfähige

Verarbeitung: Teilweise oxidiert (zwischen grün und schwarz). Die Blätter werden gewelkt, gerollt, mehrfach belüftet und je nach Sorte geröstet.

Geschmack: Riesige Bandbreite – von blumig und fruchtig bis nussig und erdig. Entwickelt sich stark über mehrere Aufgüsse.

Zubereitung: 85–95 °C, 30 Sekunden bis 1 Minute; mehrfach aufgießen.

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Ursprung und Geschichte

Oolong Tee, auch „Wulong“ genannt, ist eine der faszinierendsten Teesorten der Welt. Seine Wurzeln liegen in der Provinz Fujian in China, wo er während der Qing-Dynastie (1644–1912) entwickelt wurde. Der Name „Oolong“ bedeutet „Schwarzer Drache“, was vermutlich auf die dunkle, gedrehte Form der Teeblätter zurückzuführen ist. Oolong galt schnell als eine Meisterklasse in der Teekunst, da seine Herstellung besondere Präzision und Expertise erfordert.

Herstellung:

1. Welken: Die Blätter werden nach der Ernte in der Sonne oder unter einem Dach ausgebreitet, um ihre Feuchtigkeit zu reduzieren.
2. Oxidation: Der wichtigste Schritt. Die Blätter werden mehrmals gerollt und belüftet, wodurch der Oxidationsprozess startet. Der Grad der Oxidation variiert von 10 % (leicht oxidiert) bis 70 % (stark oxidiert).
3. Fixieren: Hitze stoppt die Oxidation und konserviert die Aromen.
4. Rollen: Die Blätter werden entweder zu kleinen Perlen oder langen, verdrehten Formen gerollt.
5. Röstung: Viele Oolongs werden geröstet, was ihnen eine zusätzliche Geschmacksdimension verleiht.

Charakter und Geschmack: Oolong bietet eine unglaubliche Bandbreite an Aromen: von floral und fruchtig (leichte Oxidation) bis hin zu nussig, röstig und erdig (stärkere Oxidation). Er ist bekannt für seine Fähigkeit, bei jedem Aufguss neue Facetten zu zeigen.

Zubereitung

Wassertemperatur: 85–95 °C.
Ziehzeit: 30 Sekunden bis 1 Minute für den ersten Aufguss; bei späteren Aufgüssen verlängern.
Menge: 2- 4 g pro 200 ml Wasser.
Mehrere Aufgüsse: Oolong entfaltet sich über 5–7 Aufgüsse, wobei sich die Aromen stetig verändern

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Schwarzer Tee- Der Klassiker

Verarbeitung: Vollständig oxidiert – dadurch bekommt der Tee seine dunkle Farbe. Nach dem Welken werden die Blätter gerollt, fermentiert und getrocknet.
Geschmack: Kräftig, malzig, teils fruchtig oder würzig. Ideal auch mit Milch oder Zitrone.
Zubereitung: 90–100 °C, 2–4 Minuten

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Ursprung und Geschichte

Schwarzer Tee wurde während der späten Ming-Dynastie (1368–1644) in China entwickelt. Die britische Kolonialzeit brachte ihn nach Indien und Sri Lanka, wo er zu einem weltweiten Favoriten wurde. Die Einführung von Teemischungen wie Earl Grey und English Breakfast machte schwarzen Tee zu einem der bekanntesten Getränke der Welt.

Herstellung

1. Welken: Die Blätter werden an der frischen Luft getrocknet, um Wasser zu verlieren.
2. Rollen: Die Blätter werden mechanisch oder von Hand gerollt, wodurch die Zellwände aufbrechen und die Oxidation startet.
3. Oxidation: Die Blätter werden vollständig oxidiert, was die dunkle Farbe und kräftigen Aromen erzeugt.
4. Trocknung: Die oxidierten Blätter werden bei hoher Temperatur getrocknet, um die Aromen zu fixieren.

Charakter und Geschmack: Schwarzer Tee ist kräftig, vollmundig und hat oft Noten von Malz, Trockenfrüchten oder Gewürzen. Die Aromen variieren je nach Anbaugebiet und Verarbeitung.

Zubereitung

Wassertemperatur: 90–100 °C
Ziehzeit: 2–4 Minuten (abhängig von der Sorte und gewünschten Stärke).
Menge: 2-4 g pro 200 ml Wasser.
Tipp: Schwarztee schmeckt pur oder mit Milch und Zucker bzw. Honig, je nach Vorliebe.

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Pu-Erh Tee – Der Gereifte

Verarbeitung: Nach der Ernte wird der Tee zunächst wie Grüntee behandelt, dann entweder roh (Sheng) über Jahre gereift oder künstlich fermentiert (Shou). Häufig in Fladen oder Ziegeln gepresst.

Geschmack:

Shou: erdig, dunkel, samtig.
Sheng: zunächst herb, mit zunehmender Reifung weich und komplex.

Zubereitung: 90–100 °C, kurze Ziehzeit (30 Sekunden), 5–10 Aufgüsse.

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Ursprung und Geschichte

Pu Erh ist eine der ältesten Teesorten und stammt aus der chinesischen Provinz Yunnan. Seine Ursprünge gehen zurück auf die Tang-Dynastie (618–907), als er entlang der „Tee-Pferde-Route“ gehandelt wurde. Pu Erh wird oft in gepresster Form verkauft und kann über Jahre gereift werden.

Arten von Pu Erh

Sheng Pu Erh (Roh): Natürlich fermentiert und oft über Jahrzehnte gelagert.
Shou Pu Erh (Gekocht): Beschleunigt fermentiert, wodurch er schneller trinkreif wird.

Herstellung

1. Fixieren: Die Blätter werden erhitzt, um Enzyme zu deaktivieren und die Fermentation zu starten.
2. Trocknung: Die Blätter werden getrocknet oder gepresst.
3. Lagerung: Sheng Pu Erh reift über Jahre hinweg, wodurch er tiefere und komplexere Aromen entwickelt.

Charakter und Geschmack

Sheng Pu Erh: Frisch, pflanzlich und leicht adstringierend; mit zunehmender Lagerung weicher und fruchtiger.
Shou Pu Erh: Vollmundig, erdig und reich mit einem samtigen Mundgefühl.

Zubereitung

Wassertemperatur: 90–100 °C
Ziehzeit: 30 Sekunden für den ersten Aufguss; bei späteren Aufgüssen auf bis zu 2 Minuten verlängern.
Menge: 3–5 g pro 200 ml Wasser.
Mehrere Aufgüsse: Pu Erh kann 8–10 Mal aufgegossen werden, wobei die Aromen immer runder werden.

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