kurz, schnell, heiß oder kalt

Dein Tee, so wie Du willst

So vielfältig wie die Welt des Tees ist, so unterschiedlich sind auch die Methoden, ihn zuzubereiten. Temperatur, Ziehzeit, Wasserqualität und sogar das verwendete Geschirr können den Geschmack eines Tees grundlegend verändern. Wer Tee richtig zubereitet, macht aus einer Tasse ein Ritual – und aus einem Moment eine Erfahrung.

der Klassiker unter den Aufgussarten

Westliche
Methode

Die wohl bekannteste Art, Tee zuzubereiten. Ideal für Schwarztee, Kräutertees, aromatisierte Grüntees und Alltagstees.

so wie man es kennt

Ablauf:
– Tee wird in einem großen Kännchen oder direkt in der Tasse aufgegossen.
– Meist nur 1 Aufguss, bei dem die gesamte Menge an Aromen gelöst wird.
– Verwendung von Teebeuteln, Siebeinsätzen oder Papierfiltern ist üblich.

Tipp:
– Verwende weiches, gefiltertes Wasser und achte auf die richtige Temperatur – zu heißes Wasser kann feine Teesorten schnell bitter machen.

die Kunst der chinesischen Teezeremonie

Gong Fu Cha

„Gong Fu“ bedeutet sinngemäß „mit großer Sorgfalt und Können“. Diese Methode stammt aus China und ist besonders bei Oolong-, Pu-Erh- und hochwertigen Schwarztees verbreitet.

etwas für

Liebhaber

Ablauf:
– Zubereitung in kleinen Kännchen oder Gaiwan (Deckelschale).
– Sehr hohe Teeblattmenge (z. B. 5–8 g auf 100 ml Wasser).
– Sehr kurze Ziehzeiten (ab 10–30 Sekunden) und viele aufeinanderfolgende Aufgüsse – bis zu 10 oder mehr.
– Wasser wird meist auf 85–100 °C erhitzt (je nach Teesorte).

Vorteil: Die Aromen entfalten sich langsam und differenziert über mehrere Aufgüsse. Man erlebt die Entwicklung des Tees mit jeder Tasse neu.

japanische Eleganz

Kyusu Methode

Die Zubereitung in der japanischen Seitengriffkanne (Kyusu) ist perfekt für Sencha, Gyokuro und andere gedämpfte Grüntees.

ein Hauch Japan

Ablauf:
– Verwendung eines kleinen Kyusu mit integriertem Sieb.
– Hohe Teemenge auf wenig Wasser (z. B. 5–8 g auf 200 ml).
– Niedrige Wassertemperatur (Sencha: 60–75 °C, Gyokuro: 50–60 °C).
– Kurze Ziehzeiten, 30 Sekunden bis 1 Minute, mehrere Aufgüsse.

Besonderheit:
– Durch die feinen Siebe im Kyusu können auch kleinblättrige Tees wie Fukamushi-Sencha problemlos aufgegossen werden.

das grüne Gold Japans

Matcha Zubereitung

Matcha ist ein Sonderfall, da er nicht aufgegossen, sondern aufgeschlagen wird. Das feine Pulver wird mit Wasser vermengt und schaumig gerührt.

Kyoto lässt grüßen

Benötigt:
– Matcha-Schale (Chawan)
– Bambusbesen (Chasen)
– Bambuslöffel (Chashaku)
– Matcha-Sieb

Zubereitung:
1. 1–2 g Matcha in die Schale sieben.
2. 70–80 ml Wasser (60–80 °C) zugeben.
3. Mit dem Chasen in M- oder W-Bewegungen schaumig schlagen, bis sich eine feine Crema bildet.

Tipp:
Für Usucha (dünner Tee) wird weniger Pulver verwendet, für Koicha (dicker Tee) etwa doppelt so viel, aber ohne Schaumbildung.

die kalte Verführung

Cold Brew

Cold Brew oder „Kaltaufguss“ wird immer beliebter, besonders im Sommer. Dabei werden Teeblätter mit kaltem Wasser über Stunden extrahiert.

das wird erfrischend

Ablauf:
-10–15 g echten Tee (80- 100g) bei Früchte- oder Krätertee 1 Liter kaltes Wasser.
– Im Kühlschrank 6–12 Stunden ziehen lassen (je nach Teesorte).
– Danach abseihen und gekühlt servieren.

Vorteil:
Das Ergebnis ist weich, mild und sehr aromatisch – ohne Bitterstoffe. Besonders geeignet für Grüntee, Oolong, weißen Tee oder fruchtige Mischungen.

machs schnell mal kalt

Flash
Brew

Eine Methode aus der Kaffeewelt, die auch mit Tee funktioniert: Starker, heißer Aufguss direkt über Eiswürfel.

bitte doch was kaltes

Ablauf:
– Doppelte Teemenge verwenden.
– Auf die Hälfte der Wassermenge heiß aufgießen (z. B. 200 ml).
– Direkt über ein Glas mit Eiswürfeln abseihen.

Ergebnis:
– frisch gebrühter, intensiver Eistee in wenigen Minuten – ohne Zusatzstoffe.

Zu unseren Kaffeesorten:

Funky

aufregend!

Klassisch

italienisch!

Starke

Wachmacher

Zarte

Noten